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FAQ

Welche Fläche nimmt der Wald ein?

Wald ist ein wesentliches Strukturmerkmal der deutschen Landschaften. In Deutschland gibt es jetzt rund 10,8 Millionen Hektar Wald; das entspricht knapp einem Drittel der Landesfläche. Im Regelfall wurde der Wald durch die landwirtschaftliche Nutzung auf die schlechtesten Standorte und in bergige Lagen zurückgedrängt. Besonders in den industriellen Ballungsgebieten ist in der Vergangenheit viel Wald für Zwecke des Wohnungsbaus und des Verkehrs (Straßen, Bahnlinien, Flughäfen) sowie für Gewerbeansiedlung gerodet worden, obwohl er gerade dort wichtige Ausgleichsfunktionen hat. Durch Maßnahmen zur Walderhaltung und Waldvermehrung muß diese Entwicklung gestoppt und umgekehrt werden.
Von allen Industriestaaten der Erde ist die Bundesrepublikwegen ihrer hohen Bevölkerungsdichte und der intensiven wirtschaftlichen Tätigkeit eines der Länder mit der höchsten Umwelt- und Ressourcenbeanspruchung.
ranke Bäume, verschmutzte Gewässer und dreckige Luft haben in weiten Teilen der Bevölkerung ein gewachsenes Umweltbewußtsein geschaffen. Vielen ist klar geworden, daß Luft, Wasser und Boden nicht mehr im Überfluß vorhanden sind.

Jede Baumart stellt unterschiedliche Ansprüche an Boden, Feuchtigkeit, Wärme und Licht.

Welche Anteile haben die einzelnen Baumarten?

Die Kiefer kommt überall in Deutschland vor, da sie keine besonderen Anforderungen an den Boden stellt. Sie ist ein Baum der lockeren und leichten Sandböden. Die größten Flächenanteile nimmt sie in den östlichen Bundesländern sowie in Niedersachsen und Bayern ein.
Hauptverbreitungsgebiete der Fichte sind die frischen, mäßig bis gering nährstoffversorgten Standorte der Mittelgebirge und des Alpenvorlandes. Die Fichte nimmt flächenmäßig den größten Anteil in der Bundesrepublik Deutschland ein.
Die beiden einheimischen Eichenarten, Stiel- und Traubeneiche, wachsen von Natur aus in der Ebene und in den unteren Lagen der Mittelgebirge, was auf hohe Wärmeansprüche hindeutet. An die Nährstoffversorgung stellen sie nur relativ geringe Ansprüche; hinsichtlich der Wasserversorgung ist die Stieleiche deutlich anspruchsvoller als die Traubeneiche.
Die Buche ist eine Baumart des gemäßigten Klimas und gedeiht am besten auf frischen, tiefgründigen und nährstoffreichen Böden. Im ihr zusagenden Klima besiedelt sie die verschiedensten Böden und zeigt dabei eine hohe Konkurrenzkraft.

Welche Waldanteile haben die Bundesländer?

Der Wald bedeckt nahezu ein Drittel der Fläche der Bundesrepublik Deutschland; im internationalen Vergleich zählt Deutschland. damit zu den waldreichen Ländern.
Zusammen mit der landwirtschaftlichen Nutzung prägen die Wälder das Landschaftsbild unseres Landes. Die Waldverteilung weist regional allerdings deutliche Unterschiede auf, die auf verschiedene standörtliche Verhältnisse sowie auf Konkurrenz mit anderen Bodennutzungsarten zurückzuführen sind. Die Waldanteile an der Landesfläche der einzelnen Bundesländer weichen stark voneinander ab. Das Bewaldungsprozent kann aber als ein Maß für die wirtschaftliche Bedeutung des Waldes für ein Land, mit gewissen Einschränkungen auch als ein Weiser für die ökologische Ausgeglichenheit eines Landes angesehen werden. Die höchsten Waldanteile an ihrer Landesfläche haben die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz; die nördlichen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein weisen dagegen deutlich geringere Anteile auf.

Warum brauchen wir den Wald?

Der Wald weist von allen Bodennutzungsarten die größte Naturnähe auf. In unserer dicht besiedelten Landschaft stellt er einen Unverzichtbaren Ausgleichsfaktor dar. Gerade als Schutz vor veiteren Umweltbelastungen durch die Industriegesellschaft kommt ihm eine zentrale Bedeutung zu.

Der Wald erbringt eine Vielzahl von Schutzwirkungen, die allen zugute kommen. Er gleicht Klimaextreme aus und schützt vor Erosions- und Bodenschäden, er sichert unsere Trinkwasserversorgung und reinigt die Luft. Dabei bietet er Lärm- und Sichtschutz. Außerdem gewährleistet er einen intakten Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt.

Für die Bevölkerung ist der Wald der wichtigste Erholungsraum:

Sein ausgeglichenes Klima, seine reine Luft und seine Lärmfreihieit wirken beruhigend auf die Menschen.

Der Wald ist aber auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Bei seiner Nutzung wird das Grundprinzip der nachhaltigen Waldwirtschaft geachtet, nämlich immer nur soviel Holz einzuschlagen, wie gleichzeitig wieder nachwächst.

Diese Wohlfahrtswirkungen des Waldes sind durch die anhalende Luftverunreinigung bedroht. Gerade die herausragende FiIterwirkung wird ihm dabei zum Verhängnis.

Wer ist die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald?

Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) wurde 1947 gegründet, um auf die Folgeschäden des Fotos aus dem LennebergwaldRaubbaues am Wald hinzuweisen. Sie ist eine unabhängig und überwiegend auf ehrenamtliche Tätigkeit gestützte Organisation, die auf nationaler und internationaler Ebene für den Erhalt unserer Wälder arbeitet. Der Schwerpunkt ihrer Aufgaben liegt in einer objektiven und umfassenden Öffentlichkeitsarbeit, um die vielfältigen Wirkungen des Waldes und der Natur auf die Erhaltung eines gesunden Lebenshaushaltes darzulegen. Ihre wesentlichen Aufgaben sind:

•  Förderung einer waldverbundenen Erziehung der Jugend durch Unterstützung der Jugendwaldheime, Ausrichtung von Waldjugendspielen sowie durch Zusammenarbeit mit Schulen;
•  Durchführung von Ausstellungen und Fachtagungen
•  Herausgabe von Informationsmaterial einschließlich der Zeitschrift UNSER WALD;
•  Informationsdienst für Presse, Funk und Fernsehen;
•  Wahrnehmung des in Paragraph 29 BNatSchG festgelegten Mitwirkungsrechts als anerkannter Naturschutzverband.

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Wie erkennt man Waldschäden?

Die Hauptursachen der Waldschäden sind Schwefeldioxid und Stickoxide sowie die sich daraus entwickelnden Photooxidantien. Daneben sind am Waldsterben aber auch noch andere Schadstoffe, wie z. B. Schwermetalle oder organische Stoffe, beteiligt. Typische Schadsymptome sind die Verfärbungen der älteren Nadeln, dagegen erscheinen die Baumspitzen und die jüngsten Triebe gesund. Auch bei Laubbäumen (Buche und Eiche) fallen bereits im Sommer Blattverfärbungen sowie Verlichtungen der Baumkrone auf. Außerdem werden nur noch kleine Blätter und kurze Seitentriebe ausgebildet; teilweise sterben ganze Kronenteile ab. Seit einigen Jahren verlieren viele Bäume in unseren Wäldern vorzeitig Blätter und Nadeln. Außer den oberirdisch sichtbaren Schäden gibt es Veränderungen im Wurzelsystem. Die Feinwurzeln sind geschädigt und in ihrer Funktion gestört, so daß die Wasser- und Nährstoffaufnahme nur noch bedingt möglich ist.
Durch den Eintrag von Luftschadstoffen ist der Wald heute insgesamt als Ökosystem bedroht. Das Waldsterben beginnt mit dem Tod des einzelnen Baumes und endet mit dem Verlust ganzer Waldgebiete.

Warum hat der Stamm einen Flaschenhals?

Erreger dieser v. a. bei Fichte und Kiefer auftretenden Krankheit ist der Wurzelschwamm. Während der Pilz bei der Kiefer nur Wurzelfäule hervorruft, breitet er sich bei der Fichte im Kernholz nach oben aus (Kernfäule). Da die wasserführenden lebenden Teile der Fichte meist unberührt bleiben, kann der Baum weiterwachsen, wobei der wertvollste Stammteil erheblich entwertet wird.

Ist der Baum krank?

Durch Wunden dringt der Erreger des Buchenkrebses in die äußeren Gewebeteile ein und tötet sie ab; der Baum reagiert mit Bildung von Überwallungswülsten.
Durch jährliche Wiederholung von Absterbe- und Überwallungsvorgang entsteht das als Krebs bezeichnete Gebilde.
„Geschlossene" Krebse entstehen, wenn es dem Baum gelingt, die Krebswunde zu schließen und knollenartig zu überwallen.

Warum ist der Kern verfärbt?

Die Verfärbung von Zellinhaltsstoffen führt bei der Buche zur Rotkernbildung. Es ist eine Alterserscheinung, die je nach standörtlichen und klimatischen Bedingungen früher oder später eintreten kann. Holzstruktur und Festigkeit sind dadurch nicht eingeschränkt, dagegen ist die Imprägnierbarkeit herabgesetzt.

Was ist das für ein Gewächs?

Im entlaubten Zustand fällt an sommergrünen Wirtsbäumen die Gemeine Mistel, ein bekannter Halbschmarotzer, durch ihr winterhartes Laub auf. Ihre Früchte, weiße Beeren, werden besonders von Drosseln verbreitet. Die Mistel entzieht dem Baum Wasser und Mineralstoffe, während sie Kohlenhydrate und Eiweiß selbst bildet.

Warum hat der Baum eine weiße Spitze?

Insbesondere der Verbiß der Gipfeltriebe durch Reh- und Rotwild führt zu Wuchsstörungen und Krümmungen der jungen Pflanzen. Die Waldverjüngung wird dadurch teilweise erheblich behindert. Eine Möglichkeit des Schutzes der Bäume ist das Einstreichen der Gipfelknospe mit Verbißschutzmitteln.

Was ist mit dem Baum passiert?

Wenn Rehböcke den Bast ihres frisch gebildeten Gehörnes am jungen Baum abstreifen, entstehen Rindenverletzungen, sog. Fegeschäden, die oft zum Absterben der Bäume führen. Bevorzugt werden seltenere Mischbaumarten.

Warum ist die Rinde abgelöst?

Rotwild, aber auch Sika-, Dam- und Muffelwild, verursacht durch plätze- oder streifenweises Abschälen der Rinde Schälschäden am Baum. An den Wundstellen können Pilze eintreten und zur Entwertung des wertvollsten Stammteiles führen.

Was bedeutet dieses Schild?

Die Ausweisung von Naturschutzgebieten ist das stärkste Mittel des Naturschutzes zur Sicherung gefährdeter Tier- und Pflanzenarten und zum Schutz ihrer Lebens-räume. Diese Gebiete dürfen deshalb außerhalb der Wege nicht betreten werden.